„Stadtaffe“ PETER FOX begeistert vor 15.000 Fans im ausverkauften Westfalenpark zu Dortmund. Die Tour, die unter dem Motto „Lovesongs“ steht, liefert Hits seiner Soloplatten und SEEED-Klassiker, die für ein sensationelles Open-Air Feeling sorgen.

Dortmund an einem Sonntagnachmittag, an dem allenthalben die Grills in Stellung gebracht werden, um einen der bisher seltenen Sommertage des Jahres 2024 gebührend zu feiern. Doch während sich der Rest der Stadt fleischlichen Gelüsten hingibt, füllt sich der Westfalenpark mit Fans des SEEED-Frontmanns, der mit seinem zweiten Soloalbum im Gepäck aktuell auf „Lovesongs“-Tour unterwegs ist. Den Opener geben bei brütender Hitze die Jungs von BENSH, die direkt einmal beweisen, dass gleißendes Sonnenlicht und dancefloortaugliche Musik eine perfekte Mischung ergeben. Warmmachen muss sich an diesem Tag niemand, aber BENSH sorgen mit ihrem gelungenen Gig schon einmal für das richtige Feeling, dass rundherum für strahlende Gesichter sorgt.

Pünktlich zu Beginn der PETER FOX Show hat sich die Sonne hinter den Bäumen des Parks verabschiedet, so dass die Temperaturen vor der Bühne nun sehr angenehm sind und zum Tanzen einladen. PETER FOX zeigt sich sichtlich gut erholt von seiner COVID-19 Erkrankung, die ihn nach eigener Aussage zwei Wochen außer Gefecht gesetzt hatte. Mit auf der Bühne sind Fans, die sich vorab bewerben konnten, um als Teil der Show das Geschehen verfolgen zu können und ihrerseits mit flotten Moves die Szenerie bereichern. Somit gibt es gleich zu Beginn reichlich Tumult auf der Bühne, die auch aufgrund der „Bigband“, die PETER FOX mit im Tourbus sitzen hat, keinen Quadratmeter kleiner hätte sein dürfen. 

Der Auftakt gerät mit „Toast!“ und „Vergessen wie“ prächtig und wärend die Band die Songs auf den Punkt abliefert, gefällt Peter Fox durch sein bekannt schelmisches Auftreten, wobei auch sein T-Shirt seinen feinen Sinn für Humor und Wortwitz unterstreicht: über der Aufschrift „Bear with me“ prangt ein (wie sollte es anders sein) Bär. Nach „Kopf verloren“ und „LOK“ gibt es dann mit „Schwarz zu Blau“ eine der genialsten Liebeserklärungen an Berlin, Heimat von Peter Fox, der hier neben knallharter Kritik die Kurve hin zur Erkenntnis kriegt, die Stadt „zum Atmen zu brauchen“. Ein grandioser Moment, fantastisch umgesetzt von der formidablen Band und von allen Anwesenden gefeiert. Im Anschluss geht die Post dann so richtig ab: „Augenbling“, im Original von SEEED ist ein toller Einstieg in die Dance-Passagen, bevor mit „Disney“ und „Toscana Fanboys“ zwei weitere Songs des aktuellen Albums „Lovesongs“ auf dem Programm stehen, die die Stimmung im weiten Rund weiter hoch halten und sich perfekt in die Setlist einfügen.

Das Ganze steigert sich im weiteren Verlauf mit „Kein Regen in Dubai“ über „Tuff Cookie“ und „Speck“, hin zu „Ding“, dem Millionenhit von SEEED, der nochmals alle Kraftreserven mobilisieren kann, bevor es nach „Zukunft Pink“ für Peter Fox und seine Band nebst Tanzerinnen und Tänzern von der Bühne geht. Aber da fehlt doch noch was...? Richtig: Die Zugabe mit „Jamrock“ und „Alles neu“. Danach ist Schluss, aber nur aufgrund der Tatsache, dass um 22:00 Uhr Zapfenstreich sein muss. Aber da fehlt doch immer noch was...? Während die Bühne bis auf Peter Fox komplett leer ist, fordert das Publikum vehement „Haus am See“, den Mega Hit, ohne den die Show eigentlich nicht ganz komplett ist. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde stimmt Peter Fox den Song a cappella an, die Fans singen jede Silbe voller Inbrunst mit und sorgen so für den krönenden Abschluss eines unvergesslichen Abends.